Eine völlig neue Form von speziell angelegten Feuchtgebieten sind die sogenannten Wadis. Ein Wadi ('Water Drainage and Infiltration') funktioniert eigentlich wie eine Aue oder ein Flussbett. Es ist ein speziell angelegter Ort, der Wasser speichern und versickern kann, wodurch der Abfluss von Oberflächenwasser ins Grundwasser verlangsamt wird. Auf diese Weise entlastet es das Abwassersystem. Ein gut durchdachtes Wadi-System begrenzt den Überlauf, verbessert die Qualität des Oberflächenwassers und verringert die Trockenheit. Ein Wadi hat eine bepflanzte Deckschicht mit einem durchlässigen Boden.
Ein Wadi-System ist für ein bestimmtes Wasservolumen ausgelegt, das aufgefangen werden soll. Das Wadi wird in der Regel für eine maximale Wassertiefe von einigen zehn Zentimetern berechnet und steht dann für einen kurzen Zeitraum, in der Regel nicht länger als einen Tag, unter Wasser. Außerhalb dieser Überschwemmungszeit bleibt das Wadi oft über einen längeren Zeitraum trocken.
Ein Regengarten ist eine abgesenkte Fläche mit flachem Boden, die mit einer Vielzahl von Pflanzen und Sträuchern bepflanzt ist. Er dient dazu, das Wasser nach starken Regenfällen vorübergehend aufzufangen und langsam im Boden zu versickern. Die Vegetation dient dazu, das Wasser zurückzuhalten, die Versickerung in den Boden zu verbessern und die Verdunstung zu fördern. Wie ein Wadi bleibt auch ein Regengarten die meiste Zeit über trocken.